DE EN FR

Hier kommt das User Feedback

Telefon E-Mail Info
Wald im Lecknerholz © Alex Kaiser / Bregenzerwald Tourismus

Der Wald im Wald

Der Wald im Wald

Vor gut 1.000 Jahren war die Gegend, die wir heute als Bregenzerwald kennen, zum großen Teil mit Wald bedeckt. So kam es wohl auch zur Namensgebung.

Heute liegt der Waldanteil im Bregenzerwald mit seinen 23 Dörfern bei rund 40 Prozent. Für den Bregenzerwald und seine Kulturlandschaft haben die Wälder einen hohen Stellenwert und sind ein Zeichen gelebter Nachhaltigkeit. Seit Generationen achten die Waldeigentümer*innen darauf, die Wälder weitsichtig zu bewirtschaften. In jüngerer Zeit rückte der Aspekt, die Wälder gesund und klimafit zu halten, in den Vordergrund.

Der Wald prägt das Landschaftsbild und macht den Wechsel der Jahreszeiten sichtbar. Im Frühling blühen viele Bäume, im Sommer spenden die Wälder Schatten und Kühle. Im Herbst zeigt sich ein buntes Farbenspiel. Romantisch verschneit präsentieren sich die Wälder im Winter. Zu jeder Jahreszeit erfreuen die Wälder die Menschen. Sie wirken wohltuend auf die Gesundheit, sind der Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, schützen die Dörfer vor Lawinen, Rutschungen und Hochwasser. Wälder wirken wie eine Klimaanlage und liefern den nachwachsenden Rohstoff, den Architekt*innen und Handwerker*innen so gekonnt verarbeiten. Außerdem verdanken wir dem Wald so manche kulinarische Köstlichkeit.

Bregenzerwälder Wald-Spezifika

Im Bregenzerwald sind alle Wälder in (kleinteiligem) Privatbesitz. Es gibt, im Vergleich zu den anderen Bundesländern Österreichs, keinen Staatsbesitz.

Die überwiegenden Baumarten sind Fichten, Buchen und Weißtannen. Im vorderen Bregenzerwald bestehen die Wälder bis zu 80 Prozent aus Weißtannen.

Die Wälder im Bregenzerwald zeichnet ihre Multifunktionalität aus. Sie erfüllen die vier klassischen Waldfunktionen ausgeglichen.

  • Sie sind Nutzwälder und werden wirtschaftlich genutzt. Für die Nutzung wurden Forststraßen gebaut, die für Wander*innen und Mountainbiker*innen zum Teil zugänglich sind. Manchmal, wenn Arbeiten im Gange sind, können sie gesperrt sein.
  • Sie sind ein frei zugänglicher Erholungsraum für Menschen und gleichzeitig der Lebensraum von Tieren. Damit verbunden ist der Appell an Waldbesucher*innen, respektvoll mit dem Wald und seinen Bewohnern umzugehen. Um die Ruhe der Tiere und den Schutz der Pflanzen zu gewährleisten, sollen Waldbesuche nur tagsüber stattfinden. Zu den „Waldregeln“ zählt es auch, Hunde an die Leine zu nehmen und beim Wandern und Schneeschuhwandern auf den markierten Wegen zu bleiben.
  • So gut wie alle Wälder sind zugleich Schutzwälder. Sie schützen Dörfer, Häuser und Straßen vor Lawinen, Rutschungen und Hochwasser.
  • Unter der „Wohlfahrtsfunktion“ versteht man, dass die Wälder für gutes Wasser und für saubere Luft sorgen.
Wald im Lecknerholz © Alex Kaiser / Bregenzerwald Tourismus

Wald & Klima

Für das Klima und die Umwelt haben Wälder und das Holz eine immens wichtige Bedeutung. Holz speichert CO2 und trägt somit zur CO2-Reduktion bei. Zu den praktischen Beispielen zählen Holzfassaden, die ansehnliche Mengen an CO2 speichern. Zudem ist Holz, sofern es unbehandelt verwendet und verarbeitet wird, zu 100 Prozent wieder verwertbar oder verheizbar. Große Waldflächen funktionieren wie eine Klimaanlage. Sie kühlen die Atmosphäre und reinigen die Luft. Wälder mit einer großen Baumartenpalette, vielfältiger Struktur und einer guten Waldverjüngung, halten der Klimaerwärmung besser stand. Der nachwachsende Rohstoff Holz sorgt für umweltfreundliche Energie: In fast jeder Bregenzerwälder Gemeinde gibt es ein oder mehrere Biomasse-Heizwerke. In Gemeinden wie Damüls liefert das örtliche Heizwerk rund 95 Prozent der benötigten Energie fürs Heizen und die Warmwasserversorgung.

Wald & Kulinarik
C Ian Ehm – Friendship.is – Bregenzerwald Tourismus

Wald & Kulinarik

Der Wald beliefert auch die Köch*innen mit zahlreichen Köstlichkeiten, von Pilzen über Beeren und Kräuter bis zum Fleisch von Reh und Hirsch. Tannenwipfelhonig zählt zu den Spezialitäten aus dem Wald. Zum Würzen spezieller Speisen und Öle eignen sich Kräuter aus dem Wald sowie Tannen- und Fichtennadeln.