Tourengehen.
Augen zu. Einatmen.
Vor dem inneren Auge steht man auf dem Gipfel eines wunderbar verschneiten Berges. Gleich wird man seine Spuren in die unberührte Schneedecke schreiben. Was für ein Rhythmus! Dazu das Geräusch der sanft gleitenden Skier. Ausatmen.
Der Nebel sitzt wie festgezurrt an den Hausecken der Stadt. Dort, wo ich mich mit Karl-Heinz Kaufmann treffe, kommt er aber nicht hinein. Es ist ein Café in einem Kaufhaus. Zu viele Menschen mit Wintergesichtern. Zu laute Musik.
Kaufmann jedoch wirkt anders. Er hat eine andere Geschwindigkeit. Trägt einen türkisen Kapuzenpulli zu Freiluftgebräunter Haut. Die holt er sich beim Skifahren. Auf verschneiten Pisten steht er von Berufs wegen – Kaufmann ist Skilehrer und Ausbildner für Bergretter. Außerdem gibt er Kurse in Schnee- und Lawinenkunde. An den Wochenenden aber fährt er zu seinem Vergnügen.