„Ma künt zimmo z’Alp gau – Wir könnten gemeinsam auf die Alp gehen“, hatte Herbert Rüf seiner Frau Barbara im Frühjahr 1994 vorgeschlagen. Barbara war einverstanden, und so ging es mit den drei Kindern im Juni in die Berge.
Hinter der Bergstation „Roßstelle“ der Mellaubahn beginnt die Wanderung zur etwas mehr als eine Stunde entfernten Alpe Obere. Gemächlich windet sich der schmale, von hüfthohen Gräsern und Sommerblumen gesäumte Weg den Berg hinauf. Nach zwanzig Minuten biegt man um eine Kurve – und blickt mitten ins Paradies: die stille, blumenübersäte Hochebene der Alpe Kanis, umrahmt und beschützt von den steilen Hängen von Klippern, Gungern, Wannenkopf und Bettlerkopf. Nach ihr geht es, gemächlich ansteigend, in Richtung Wurzachalpe. Für Kinder gibt es unterwegs immer wieder etwas zu entdecken: Kühe, Pferde und Schafe auf den Alpwiesen, gaukelnde Schmetterlinge, betriebsame Hummeln und riesengroße Ameisen im grünen Dickicht am Wegrand.