Die Rappenfluh unter dem Hittisberg in Hittisau wird bei Nacht zum geheimnisvollen Ort. Der Wald mit Felsblöcken und Höhlen ist für Erlebnistouren wie geschaffen. Sobald die letzten Farben der Sonne am Horizont schwinden, lädt der Outdoor-Guide Christoph Oberhauser zur Schneeschuhwanderung im Fackelschein.
Kurz nach vier Uhr nachmittags, wenn viele nach dem Skifahren schon im Hotel oder zuhause auf dem Kanapee liegen, fängt unter dem Hittisberg das Abenteuer erst an. Ohne Stau, Liftkarte oder Trubel. In den letzten Sonnenstrahlen glitzert der Pulverschnee. Die Kälte lässt den Atem gefrieren. Freudige Aufregung liegt in der Luft. Die Ausrüstung ist schnell angelegt: Schneeschuhe, Stulpen und Stöcke – sonst nichts. Es geht los. Nach kaum einem Dutzend Metern biegen wir ab: direttissima in den Tiefschnee. „Laufen mit Tennisschlägern an den Füßen“, wie es einst hieß, ist längst Geschichte. Seit den Anfängen des Schneeschuhwanderns in Österreich in den 1990er-Jahren hat sich viel verändert. Das mühselige Stapfen durch tiefen Schnee geht nun ganz leicht – ja, es macht auf diese Art sogar Spaß.