Telemarker. Sind das nicht Langläufer, die sich auf die Piste verirrt haben und vor jeder Tanne einen Knicks machen? Oder habe ich schon wieder einen Trend verpasst? Snowboarden soll ja out sein. Freeriden in. Und ich daneben. Seufzend packe ich meine alten Ski ein und fahre an drei Meter hohen Schneewänden vorbei nach Warth-Schröcken auf den Salober. Der Himmel ist niveablau. Die aufgehende Sonne malt die Berggipfel honiggelb. Wow!
Ich bin verabredet mit Jürgen Strolz, dem einzigen amtlich geprüften Telemarken- Skilehrer weit und breit (die Ausbildung wird in Wien angeboten, wenn sich genügend Teilnehmer dafür interessieren – das kann Jahre dauern). Jürgen ist Besitzer des Restaurants „Holzschopf“ in Nesslegg. Er müsse jetzt zu seinen Skischülern, aber im Sport Jug warte sein Chefkoch auf mich. Ich habe keinen Hunger, will ich ihm hinterherrufen, als plötzlich ein junger Mann mit erstaunlich leuchtenden Augen vor mir steht.