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1.5. - 31.10.2024

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C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

Inspektor Ibele erscheint in der Krone

Inspektor Ibele erscheint in der Krone

Eigentlich ist er bei der Kripo Bregenz. Aber das hält Herrn Ibele nicht davon ab, den Bregenzerwald auf seine Genusslage hin zu inspizieren. Diesmal ist die Krone in Hittisau an der Reihe.

Die Freundlichkeit, mit der Ibele in der Hittisauer Krone empfangen wird, hat etwas Irritierendes. Was ist es, das den von Berufs wegen misstrauischen Inspektor aufmerken lässt? Erst später, nach einigen weiteren Begegnungen in diesem Haus, wird ihm auffallen, woran es liegt. Kein Wunder, er ist ja dienstlich unterwegs; Ibele ermittelt eben immer, selbstverständlich darf er darüber nichts verlauten lassen.

„Grüß Gott, Herr Inspektor!“ Das Lächeln der jungen Dame hinter der uralten Truhe, die als Pult dient, kann wohl kaum einstudiert sein. Stephanie – so stellt sie sich vor – arbeitet hier, weil es ihrem Wesen entspricht, zuvorkommend zu sein.  Ibele nimmt von ihr seinen Zimmerschlüssel entgegen. Der kleine Aufzug lässt ihn sanft entschweben. Im Handumdrehen ist er angekommen.

Der Inspektor stellt seine Tasche auf den kleinen hölzernen Schreibtisch und sieht sich um. Mit elementarer Wucht überwältigt sie ihn, die Kraft der Bregenzerwälder Handwerkskunst. Er hat ja einiges gehört von der lebendigen Tradition und den authentischen Materialien, die hier verarbeitet werden. Ibele setzt sich auf ein elegantschlichtes Sofa. Der einzige  Grund, je wieder davon aufzustehen, ist das Bett auf der anderen Seite des Zimmers. Barfuß findet sich der Gast auf dem Holzfußboden wieder, ohne sich zu erinnern, Schuhe und Socken ausgezogen zu haben. Schon liegt er auf dem so unscheinbaren wie unübersehbaren Bett.

Natürlich muss jetzt das Telefon läuten. Ibeles Chef, der General, lässt einen Schwall von Worten durch den Hörer brausen. Erst bei der abrupten Frage „Wo bist du eigentlich, Ibele?“ wacht der Inspektor halbwegs auf. Genau das fragt er sich selbst seit einiger Zeit. „Wo ich bin? In der Hittisauer Krone!“ Das bringt den General für einen Augenblick zum Verstummen und Ibele wieder auf den Boden zurück. Man wird den Fall, der ihn hierher in den Vorderwald geführt hat, heute nicht mehr lösen. Erst morgen in aller Herrgottsfrüh soll der Inspektor in der örtlichen Sennerei seines Amtes walten.

Es ist Abendessenszeit. So zieht Isidor Ibele Socken und Schuhe an und steigt die Treppe hinunter zum Hotelrestaurant.
Weil Gottes Mühlen langsam mahlen, geht sich noch leicht ein Aperitif aus. Ibele nimmt ihn im Kaminzimmer, wo er mit Wohlwollen die Titel der kleinen Bibliothek überfliegt. Bald holt ihn der Hausherr mit akkurater Höflichkeit ab und man führt  ihn an seinen Tisch in der alten Stube.

Nun erlebt Ibele, was Beate, eine veritable Maîtresse d´hôtel, an kleinen und größeren Kunststücken aus der Küche auf seinen Tisch zaubert. Mit einer Herzlichkeit, die weder Steigerung noch Widerrede erlaubt, serviert sie Leckerbissen um Leckerbissen. Ibele isst sich in einen veritablen Rausch – gut, der Wein trägt auch dazu bei. Dass das Haus vor über 170 Jahren als Gerichtsgebäude erbaut wurde und doch nie etwas anderes war als ein Gasthof, erfährt er beim Dessert. Diese wahrlich in Fleisch und Blut übergegangene Lektion begleitet Isidor bis hinein in seinen Schlaf und wohl darüber hinaus.

Autor: Peter Natter
Ausgabe: Reisemagazin Sommer 2012

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