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ab 3 Nächten
kostenfrei

1.5. - 31.10.2024

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C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

Industrie und Handwerk in einem

Industrie und Handwerk in einem

Ein Feriendomizil, das die Vorteile industrieller Fertigung und handwerklicher Baukultur vereint.

Der Bregenzerwald als Urlaubsziel legt zu: Wer nahezu unberührte Natur sucht, kommt hier ebenso auf seine Kosten wie der Freund einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft. Wer Events mag ebenso wie der Freund einsamer Ruhe. Die Wege vom einen zum anderen sind kurz, die Dosierung ist ausgewogen – das bezaubert seit langem.

So vor gut anderthalb Jahrhunderten schon den Reiseschriftsteller Ludwig Steub, der von einer reizenden Landschaft, einem abgeschlossenen Park sprach. Auf besondere Weise kommt in diesen Genuss, wer mittendrin ist. Etwa in Mellau. Hier beginnen Bergtouren oder, ganz in der Nähe, Gebirgskräuterexkursionen. Eine Skiarena, eine der größten und schneesichersten der Region, liegt vor der Tür. Man findet kulinarische und kulturelle Höhepunkte und das größte Ensemble alter und neu genutzter Bregenzerwälderhäuser. Lässt sich ein besserer Einstieg in die Kultur der Region denken? Da zeigt sich, wie man hier aus ganz ursprünglichen und einfachen Verhältnissen über Jahrhunderte Wohlstand schuf; wie man mit dem Material, das hier vorherrscht – dem Holz – zu Meisterschaft gelangte; wie diese Handwerkskultur zur Baukunst wurde.

 

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C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

Das wird heute wieder entdeckt und geschätzt, gerade weil die Gegend zu einer Vorzeigeregion in Sachen neuer Architektur geworden ist – eine Entwicklung, die sich auch diesen Quellen verdankt. So wie sich der Holzbau hier über Jahrhunderte entwickelt hat, so entwickelt er sich weiter. Vor einem knappen halben Jahrhundert aus einem Dornröschenschlaf erweckt, wird er heute als besonders nachhaltige Bauweise geschätzt. Dabei haben sich die hiesigen Werkstätten sämtliche technologischen Neuerungen angeeignet – ob es sich um das Material, die Konstruktion oder die Bauabwicklung handelt. Massivholz und Holzdämmstoffe, Leicht- und Massivbau mit Ingenieurbau, Vorfertigung und sorgfältigste Arbeit vor Ort – hier verfügt man mit der Selbstverständlichkeit gewachsener Kultur über den neuesten Stand der Technik. Und weil man das hat, kann man auch gestalten. Räumliche Qualitäten, Atmosphäre, Stimmung: Vom Wälderhaus hat man es gelernt. Die Behaglichkeit einer engen Stube, die Großzügigkeit einer hohen Tenne, die Luftigkeit des hellen Schopfs – welch räumliche Vielfalt! Dazu die Lage des Hauses, die Orientierung zur Sonne – hier ist gebräuchlich, worüber anderswo viele Worte gemacht werden.

 

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C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

All das ist ins Werk gesetzt mit Sorgfalt, Meisterschaft und immer einem Schuss Raffinesse, der einiges mit bäuerlicher Sparsamkeit, aber auch Freude am Schaffen zu tun hat. Das alles gibt dem Besucher das Gefühl: Es ist mit Freude gemacht. Und all das erlebt man in einem neuen Haus, genauer Doppelhaus, in Mellau. Es ist ein Haus für Gäste, ein Haus aus zwei Ferienhäusern, die temporär vermietet werden. Mit dem Namen „Islen“ will der Hausherr ausdrücken, dass es auch Inseln der Erholung sind. Ursprünglich wurde mit „Islen“ oder „Jeslen“ eine Flur in der Parzelle Übermellen benannt. Die Ferienhäuser sollen Inseln in der Hektik des Alltags und guter Gästearchitektur sein. Naturverbunden, gebräuchlich, auf der Höhe der Zeit. Die beiden zweigeschossigen Wohnungen sind aus acht vorgefertigten Raumzellen als reiner Holzbau erstellt. Sie wurden in der Werkstatt „am Band“ gefertigt und nahezu komplett ausgestattet. Die wetterfeste Endmontage dauert zwei Tage, einschließlich der beiden dazwischenliegenden Treppen. Nach einer Woche sind Dach und Fassade fertig. Die Bedingungen einer Hallenmontage sichern höchsten Standard: Das Fugenbild der Innenverkleidung ist makellos.

 

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C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

Diese industrielle Fertigung eröffnet dem Handwerk neue Perspektiven. Üblicherweise werden im vorgefertigten Holzbau fremdgefertigte Tafeln verbaut. Doch hier ist man zur klassischen Zimmererarbeit aus dem eigenen Haus mit Pfosten und Ausfachung sowie zur Verkleidung mit massiven Brettern zurückgekehrt. Pfosten und Deckenbalken sind mit Schwalbenschwänzen zimmerergerecht verbunden. Die Vorteile handwerklicher Bauweise sind mit jenen der industriellen verwoben, ohne dass eines das andere verdrängt.

Die Wände bestehen aus massivem Fichtenholz, das aus den umliegenden Wäldern stammt. Das Holz beeinflusst das Raumklima entscheidend: Es sorgt für eine ausgeglichene Oberflächentemperatur, ist atmungsaktiv, behaglich und wohlduftend. Dank einer durchdachten Konstruktion wurden Folien und Klebstoffe vermieden. Alle weiteren Baustoffe sind nachvollziehbar natürlichen Ursprungs: massive Eschenbohlen für Boden und Treppe, Filzbespannung an einigen Wänden und Loden für Vorhänge. Gepresste Platten aus Reishülsen dienen als wasserfeste Verkleidung in Küche und Bad. Die offene, zwischen den Gebäudeteilen eingestellte Treppe erschließt ein Raumgefüge mit Wohn-, Ess- und Kochbereich sowie großzügigem Schopf im Erdgeschoss und mit Schlafbereich samt Bad sowie Sauna im Obergeschoss. Nichts erinnert an die Konstruktion aus vorgefertigten Raumzellen. Das ist der sorgfältigen Planung und der langen Wohnerfahrung zu verdanken. So finden die Gäste ein Zuhause auf Zeit, das ihnen die Natur der Talschaft nahebringt. Frei von Belehrung, dafür mit Genuss erfährt, wer hier wohnt, etwas über die Bregenzerwälder Kultur im Umgang mit alltäglichen Dingen.

Autor: Florian Aicher
Ausgabe: Reisemagazin Winter 2015-16

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Die „Eintrittskarte“ zu bewegten und genussvollen Erlebnissen ist die Gäste-Card Bregenzerwald & Großes Walsertal. Sie gilt für Bergbahnfahrten in aussichtsreiche Höhen, umweltfreundliche Fahrten mit öffentlichen Bussen und erfrischend-entspannende Freibad-Besuche.

Die Gäste-Card erhalten alle kostenfrei, die zwischen 1. Mai und 31. Oktober 2024 drei oder mehr Nächte in einer der 28 Partnergemeinden verbringen. Sie gilt vom Anreise- bis zum Abreisetag und wird von den Gastgeber*innen ausgestellt.

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