In der Nachkriegszeit zieht der Senn Walter Dorner im Sommer mit den Kindern Hubert, Walter, Hildegard und Reinhard auf die Alp. Noch ist die Hauptstraße durch Andelsbuch nicht asphaltiert. Zu Weihnachten bringt das Christkind wollene Handschuhe und ein Paar Lederskischuhe zum Schnüren. Die zieht Hubert sofort an, um sie in der Mette zu präsentieren. Seine ersten Skier sind Holzlatten ohne Kanten mit Lederriemen als Schnallen. Nicht viel, aber diese Utensilien bedeuten für ihn die Welt. Am Hochbühl treffen sich die Kinder und rutschen um die Wette.
Josef Kohler nimmt Hubert zu Fuß mit auf die Niedere. Eine neue Welt tut sich auf. Dann taucht der Schulleiter Fritz auf. Der erste geprüfte Skilehrer im Bregenzerwald versprüht eine Skibegeisterung, der sich kein Kind entziehen kann. Mit einer magischen Strahlkraft schwärmt er von glitzernden Schneefeldern, in die man seine Schwünge zaubern kann. Der Turnunterricht besteht ausschließlich aus Skifahren. Zweimal die Woche mindestens. Im Winter 1956 schleppt Lehrer Fritz einen schweren Radiokasten in die Dorfschule. Mit roten Ohren drängen sich die Pubertierenden rund um den krachenden Lautsprecher und werden Zeugen, wie Toni Sailer drei Goldmedaillen bei der Olympiade in Cortina d´Ampezzo gewinnt. Kalt läuft es Hubert über den Rücken. Spätestens ab diesem Zeitpunkt verehren er und seine Mitschüler Sailer, Pravda, Molterer und all die anderen. Es sind ihre „Götter in Weiß“.