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Zu den besten Käsknöpfle des Landes

Zu den besten Käsknöpfle des Landes

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Man sagt sie dem Gasthaus „Gams“ in Egg nach, besser bekannt als das „Tonele“ – von Toneles Tones Tone, dem Wirt. Der Umgang Egg führt da nicht hin, aber wenn man seine bemerkenswerten Gebäude abgegangen hat, bietet es sich als ideales Ziel an. Außer am Sonntag, da geht man in den „Adler“ in Großdorf.

„Was fällt dir als Erstes ein, wenn du an Egg denkst?“, fragt mich meine Frau. „Egger Bier“, sage ich, wie aus der Pistole geschossen. „In Vorarlberg hat das Bier aus Egg höchste Anerkennung, aber es gibt auch ein Egger Bier aus Niederösterreich. Doch nur das Wälder Egger ist das wahre Egger – sagen die Egger“, lasse ich ein altes Wortspiel einfließen. „Du bist profan“, meint meine Frau. „Ich habe natürlich etwas Kulturelles gemeint.“ – „Da fällt mir als Erstes der Umgang ein, jene Spaziergänge zu besonderen Bauten, vor denen die rostroten Stelen mit den Informationen zu den Gebäuden stehen.“ Meine Frau nickt zufrieden, und so machen wir uns auf den Weg. Vorbei an der auf einem markanten Hügel stehenden Pfarrkirche St. Nikolaus gehen wir die Straße leicht aufwärts, und schon erblickt meine Frau die erste Stele. Sie steht vor dem Impulszentrum, einem Bau von einem der großen Architekten des Bregenzerwaldes, Hermann Kaufmann. Ein historischer Platz, denn hier war einmal der Bahnhof der Schmalspurbahn, die bis 1980 durch den Bregenzerwald führte. Hätten wir schon Hunger gehabt, dann wären wir eine andere Straße nach oben gegangen und wären zum Gasthaus „Gams“ gekommen, besser bekannt als „Tonele“, wo es, wie manche glauben, die besten Käsknöpfle im Land geben soll.

Wir kommen zu einem Privathaus nach Plänen von Thomas Mennel und Reinhard Muxel. „Die Architekten haben hier einen Trick angewandt, um dem Verbot von Flachdächern auszuweichen. Sie haben einfach Ober- und Untergeschoß gegeneinander verschoben“, weiß meine kluge Frau. Ganz in der Nähe ein weiterer Bau eines bekannten Vorarlberger Architektenduos, Helmut Dietrich und Much Untertrifaller: der Kindergarten mit großem Musikzimmer. Wir kommen zur Stele bei der Volksschule. „Hier kenne ich mich aus“, sage ich. „Schon in den 1960er-Jahren hat hier einer der Pioniere der Vorarlberger Architektur, Jakob Albrecht, einen richtungsweisenden Holzbau errichtet. Erst nach einem halben Jahrhundert musste der Bau durch die Architekten Felder Geser den neuen Verhältnissen angepasst werden.“ Hier scheint mir der Platz auch auf etwas anderes hinzuweisen. „Es gibt natürlich Dinge im Dorf, die nicht mit einer Stele geehrt werden können. So zum Beispiel der großartige Mundartdichter Kaspar Troy, der viele Gedichte geschrieben hat, die später vertont wurden und heute zum allgemeinen Liedgut des Bregenzerwaldes gehören. Oder sein Neffe Ulli Troy, der gemeinsam mit Hermann Stadelmann als ‚Stemmeisen & Zündschnur‘ Legendenstatus im Bregenzerwald erreicht hat.“ Wir sind immer noch vor der Schule, und da muss man sich fast nur umdrehen, um weitere besondere Bauten zu sehen.

„Das ist ja wunderbar“, sagt meine Frau. „Gleich drei Häuser aus der Zeit um 1900, alles stattliche Bauten, fast schon großstädtisch. Schau, hier das Egg Museum mit der Musikschule Bregenzerwald, gleich daneben das Pfarramt, und schließlich dieses bürgerliche Prachthaus, in dem heute das Bregenzerwald Archiv untergebracht ist.“ Meine Frau eilt hingerissen von einem Haus zum anderen, sieht immer neue Details. „Das ist doch alles großartig!“ Ich versuche, ihre Begeisterung für die noch ausstehenden Bauten zu erhalten, denn wir haben noch einen Weg vor uns. Da taucht ein großer Neubau auf. „,Metzler naturhautnah‘ nennt sich dieser Betrieb“, kläre ich auf. „Hier wird Käse produziert. Aus der anfallenden Molke gibt es verschiedenste Produkte für die Schönheitspflege. Komm, ich kaufe dir im Hofladen etwas.“ – „Meinst du, ich hätte das nötig, Schönheitspflege?“ Schnell wechsle ich das Thema, denn sie braucht solche Pflege wirklich nicht. „Dann kaufe ich dir eben Käse. Doch die Architektur aus Beton und Glas ist tatsächlich sehenswert.“ Von der Anhöhe blicken wir über Egg auf das gegenüberliegende Hochplateau, auf dem die Häuser des Ortsteils Großdorf zu sehen sind. „Dorthin gehe ich jetzt mit dir“, scheint mir nach dem Fauxpas beim Metzler eine Ablenkung angebracht. „Dort steht nämlich der alte Gasthof ‚Adler‘, der nur sonntags geöffnet ist, und in dem man wunderbar essen kann.“ Die Absicht scheint gelungen. Meine Frau hakt sich bei mir unter, gemeinsam gehen wir schnellen Schrittes in Richtung Großdorf.

Autor: Walter Fink
Ausgabe: Reisemagazin Bregenzerwald – Winter 2023-24

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