Das Konzept einer „Solawi“ (kurz für Solidarische Landwirtschaft) ist einfach: Verbraucher kooperieren mit heimischen Landwirten und garantieren eine fixe Abnahme von Produkten. Für beide Seiten entstehen Vorteile: frische, regionale Waren vom Bauern des Vertrauens, Einfluss auf das Sortiment, Erhalt von Kulturlandschaft und Artenvielfalt, Aufteilung von Verantwortung und Risiko, Bewusstsein für Qualität und Verbrauch.
Im Fall des Bregenzerwaldes kam die Initiative, biologisch hochwertiges Gemüse aus der Region statt aus dem Großhandel zu beziehen, vom Betreiber des Bio-Hotels „Schwanen“ in Bizau. Emanuel Moosbrugger schien dieser Schritt längst überfällig. Allerdings ist der Bregenzerwald für vieles bekannt, nur nicht für landwirtschaftlichen Gemüseanbau. So wurde 2017 in Bizau gegenüber vom Hotel ein Garten angelegt. Unterstützt von Johannes und Katharina, die als Quereinsteiger ein Urban-Gardening- Projekt in Zürich betreiben. Sie erstellten ein Konzept von den Beeten über die Bepflanzung bis hin zu den Gemüsekulturen, das perfekt auf die „Wilde Weiber“-Küche des „Schwanen“ abgestimmt war.