Am 26. Dezember treffen sich (zumindest im Geiste) St. Stephan und Stephanie beim Stephaniritt in Andelsbuch. Rund ums Dorf wird auf Ponys, Norikern und Haflingern geritten, einige Pferde laufen auch vor Kutschen gespannt. Die Kinder sind begeistert. All jene, die ohne Pferd hier sind und denen das Christkind trotz eindringlicher Wunschliste („Ich wünsche mir ein Pony, ein Pony, ein Pony!“) keines unter den Baum gestellt hat, können mit der Kutsche eine Runde drehen oder auf einem Pferderücken sitzen und die Welt von oben betrachten. Vielleicht ist es auch dieses Von-oben- Betrachten, dieses Hoch-zu-Ross-Sitzen, das kleinen Menschen wie Kindern, aber auch jenen, die mit körperlichen oder seelischen Belastungen zu kämpfen haben, hilft, sich besser zu fühlen. Stephanie kann das gut nachempfinden.
Seit zwanzig Jahren ist sie begeisterte Reiterin. Ein Pferd zäumen konnte sie, bevor sie einen Satz auszusprechen vermochte. Mittlerweile gibt sie ihr Wissen und ihre Begeisterung gemeinsam mit Reitmeister und Pferdewirt Manuel an jene weiter, die ein wenig Unterstützung gebrauchen können. Aber natürlich auch an alle, die einfach nur Reiten lernen wollen. Stephanie und Manuel sind ein gut eingespieltes Team. Morgens werden die notwendigen Arbeiten für die Pferde verrichtet, wie Ausmisten, Füttern und Einstreuen. Stephanie macht das ganz allein und Manuel unterstützt sie, wenn es notwendig ist. Hauptsächlich am Nachmittag bevölkern dann ganze Kinderscharen aus der Nachbarschaft den Stall. Unter ihnen auch jene, für die Reiten eine besondere Herausforderung darstellt. Ein entsprechendes Angebot wird für sie erarbeitet: So gibt es Geschwisteroder Familienstunden, auch therapeutische und ärztliche Unterstützung kann angefordert werden.