„Als Erstes ist der körperliche Bewegungsablauf dieser zwei Sportarten zu nennen“, sagt Florian Punzenberger. Der 34-Jährige ist in Schoppernau aufgewachsen, heute als Physiotherapeut tätig und wohnt in Egg. „Wenn man die menschliche Anatomie in ihrer Funktion genauer betrachtet, sind wir eindeutig Läufer. Das heißt, unser Körper funktioniert am besten, wenn er sich in natürlicher Weise bewegen kann.“ Gerade im klassischen Skilanglauf bewege der Mensch seine Muskeln so, wie er sie bewegen solle. Bierstemmen im Sitzen dagegen ist nicht so gesund: Zu viel Sitzen kann Verdauungsprobleme nach sich ziehen. Dagegen hilft Langlaufen: „Das Bewegen in diagonalen Achsen entspricht unserem Grundaufbau. Als wichtiger Punkt ist die Atmung zu nennen. Beim richtigen Ausführen dieser Sportarten kommt eine natürliche, rhythmische Atmung zustande. Unser Körper funktioniert in den unterschiedlichsten Rhythmen. Der Atem bildet hierbei eine Brücke und wir kommen sehr leicht in einen sogenannten ‚Flow‘, einen Zustand, der uns einfach mitträgt.“
Davon profitiert auch die Psyche: Im Idealfall wird der Kopf frei und man verliert das Zeitgefühl. Leistungs- und Konkurrenzgedanken müssen dazu allerdings in den Hintergrund treten. Punzenberger versteht Langlaufen und Winterwandern als ganzheitliche Sportarten. Damit kennt er sich aus. Nach seiner Grundausbildung als Physiotherapeut absolvierte er einen sechsjährigen Masterlehrgang in Osteopathie an der Donau-Universität Krems. Eine Ausbildung in Kinderosteopathie und vier Semester Philosophie in Wien folgten. Doch sein Wissensdurst ist noch längst nicht gestillt: Derzeit konzentriert er sich auf Yoga und Meditation. „Weiterbildungen sind sozusagen mein Hobby“, erzählt er lächelnd.