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1.5. - 31.10.2024

Endlich ist einmal wirklich was los!
C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus

Endlich ist einmal wirklich was los!

Endlich ist einmal wirklich was los!

Für Kinder und Teenager sind die Schluchten der Flüsse im Bregenzerwald ein Abenteuerspielplatz, für den Outdoor- Guide Jürgen Strolz sein Arbeitsplatz: Er bietet Canyoning-Touren an, ein sehr sportliches Naturerlebnis.

Die Schlucht vor seiner Haustür war sein Spielplatz, aber mit nassen Schuhen heimzukommen war verboten. Also kletterten die Kinder von Neßlegg nur am Ufer des Wildbachs herum, bauten Dämme und schwammen im eiskalten Wasser: „Der Wasserfall war die Grenze unserer Abenteuer“, sagt Jürgen Strolz.

Heute beginnen seine Arbeit und das Abenteuer genau dort: am Wasserfall. Schröcken ist seine Heimat, ein kleines Dorf knapp unter der Baumgrenze, wo sich die Straße Haarnadelkurve um Haarnadelkurve die steilen Hänge Richtung Hochtannbergpass hinaufwindet. Sein Vater Erich Strolz war Leiter der Skischule Schröcken, neben dem Bauernhof im Ortsteil Neßlegg bewirtschaftete die vierköpfige Familie Strolz im Sommer auch eine Alpe. Jürgens erste Ausbildung war eine Tischlerlehre: „Den ganzen Tag die Berge nur von unten zu sehen, das war nichts für mich.“ Also wird er Wanderführer, Bergretter und Skilehrer. Mitte der 1990er Jahre erzählt ihm ein Freund vom Canyoning: Eine Sportart, die damals nur in Südfrankreich existierte. Dort, am Ursprungsort, absolviert Strolz die Ausbildung zum Canyoning-Guide. Erst danach wird ihm klar, dass der perfekte Ort für solche Touren direkt vor seiner Haustür liegt.

C Adolf Bereuter - Bregenzerwald Tourismus
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Der Mittelpunkt von Jürgens Strolz’ Canyoning-Zentrum ist der „Holzschopf“, ein Gästehaus mit Restaurant und Bar, das er 1998 eröffnet hat. Der Einstieg in die Schlucht liegt gleich gegenüber. Viele Jahre hat er den „Holzschopf“ selbst gemanagt, inzwischen hat der 51-jährige Familienvater einen Pächter engagiert: „Als vor zwölf Jahren meine Tochter Emily und vor neun Jahren mein Sohn Levi auf die Welt gekommen sind, wollte ich ein Vater sein, der Zeit für sie hat.“

Hunderte Menschen führen Strolz und sein vierköpfiges Team von Mai bis September durch Schluchten im Bregenzerwald. Bevor es mit Helm, Neoprenanzug und Canyoning-Schuhen über den ersten von neun Wasserfällen geht, wird Klettern und Abseilen geübt: „Im Wasserfall muss man später allein wissen, wie man durchkommt.“ Was ist mit der Höhenangst? Sie verschwinde im Ringen mit der reißenden Strömung, die den Wasserfall hinabstürzt, sagt Strolz: „Wasser ist ein greifbares Element, da wird die Höhe für die meisten nebensächlich.“ Das „Selbermachen“ im Angesicht der eigenen Angst ist der Reiz, der das Canyoning ausmacht: „Im Wasserfall musst du all deine Ängste überwinden. Dieser Adrenalinkick und das Wissen, es geschafft zu haben, sorgen für große Zufriedenheit.“ Strolz’ Beruf hat auch viel mit Coaching zu tun: „Es ist wichtig, dass man Menschen mag. Abends ist das Team nicht nur körperlich müde, sondern auch im Kopf. Ein introvertierter Bergsteigertyp hält das nicht lange aus.“

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Ob Erwachsene, Kinder oder Jugendliche, Betriebsausflüge, Junggesellenabschiede oder Schulklassen: Die Touren vom „Holzschopf“ aus sind maßgeschneidert. Auch für Familien: „Zum Teenie-Canyoning kommen Jugendliche heute zusammen mit ihren Eltern.“ Anfangs gebe es da oft lange Gesichter: „Wanderurlaube sind meist nicht das, was sich Teenager unter einem ,gelungenen Urlaub‘ vorstellen“, grinst Strolz. Aber wenn die ganze Familie mal am Seil hängt, ändert sich die Laune der jungen Menschen schlagartig: „Sie sehen, dass ihre Eltern zu ungeahnten Dingen fähig sind: Das ist ein Erlebnis, das Familien enorm zusammenschweißt.“

Autorin: Babette Karner
Ausgabe: Reisemagazin Bregenzerwald – Sommer 2021

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