In einem kühlen Vorraum steht ein Mann und holt frisch gelegte Eier aus einer Rinne. Wie Kugeln auf einem Abakus liegen sie neben- und übereinander. Der Mann wiegt die Eier ab und sortiert sie der Größe nach in Schachteln. Die schiebt er unter einen Tintenstrahldrucker. Auf jedem Ei erscheinen Zahlen wie 1-AT-4093551. AT steht für Österreich, 1 für Freilandhaltung, in den restlichen Zahlen steckt die Betriebsnummer. Der Mann ist der einzige Mitarbeiter am Christahof. Alles andere machen Christa und Hubert Natter selbst. Jedes Jahr junge Hühner Der Christahof, Mitglied der KäseStrasse Bregenzerwald, liegt inmitten der Ebene von Bezau. Luftig und frei wie die Hühner, denen es hier ein Jahr lang gut geht, bevor im Jänner neue kommen. Dafür wird der Stall ausgeräumt und gereinigt. Es braucht junge Hühner, denn die Legeleistung und die Qualität der Eier müssen stimmen. Hubert Natter geht an seinem Mitarbeiter vorbei und pocht sachte an die Stalltür. Er will seine frisch eingezogenen Hühner nicht erschrecken. Behutsam öffnet er die Tür.